Das Projekt

Ausgangssituation

Der Mittelstand bildet das Rückgrat der deutschen Industrie. Dabei spielt Nordrheinwestfalen mit rund 765.000 klein- und mittelständischen Betrieben eine eminente Rolle. Um dem Kostendruck an internationalen Märkten durch aufstrebende Wettbewerber aus Niedriglohnländern Stand zu halten, sind Geschäftsprozesse hocheffizient zu gestalten. Auch kleine und mittlere Unternehmen müssen am Hochlohnstandort Deutschland eine Industrialisierung der Fertigung anstreben.

Forschungsprojekte am Werkzeugmaschinenlabor WZL der RWTH Aachen zeigen, dass die Industrialisierung der Einzelfertigung in der metallverarbeitenden Industrie prinzipiell die Umsetzung von drei aufeinander aufbauenden Industrialisierungsphasen erfordert: Produktstandardisierung, Prozessstandardisierung sowie Synchronisation & Taktung.

Die Industrialisierung in KMU soll durch eine Plattform begleitet werden

Im Gegensatz zu großen Unternehmen treten bei KMUs in Bezug zur Umsetzung von Industrialisierungsvorhaben folgende Probleme auf:

  • Durch unterschiedlichste  und individuelle Anforderungen von Einzelfertigern und KMUs sind vorhandene Verfahren zur Umsetzung von Industrialisierungsschritten nicht für jedes Unternehmen in ihrer Gesamtheit zielführend. Die notwendigen unternehmensspezifischen Anpassungen sind selten realisierbar, da es entweder an eigener Expertise oder an finanziellen Mitteln für externe Beratungen mangelt.
  • Weitreichende Veränderungen, wie die Digitalisierung, stoßen häufig auf innerbetriebliche Widerstände, deren Auflösung über Erfolg und Misserfolg des Veränderungsvorhabens entscheidet. Aus psychologischer Sicht haben wenig individualisierte Verfahren den Nachteil, dass der intendierte Nutzen für den einzelnen Mitarbeiter im Arbeitsalltag nicht direkt ersichtlich ist. Durch ein schrittweises, modulares sowie unternehmens- und mitarbeiterspezifisches Verfahren ist diesem Umstand entgegenzuwirken.